Unsere Reise nach Florida

Gustavo und Tere, Miami, Keys, Everglades, Cape Canaveral

 

Fr - 28. Juli

Nach einem frugalen Frühstück ging es weiter Richtung Key West, der letzten Insel auf den Keys. (Ein Navi braucht man übrigens nicht - guckt Euch die Karte an und überlegt, warum.) 

Anjas Kommentar zu diesem Schild: "Please pick up die Scheiße after Deinem Hund."

Unterwegs machten wir jeweils eine kleine Wanderung im Curry Hammock State Park sowie am Crane Point.

Natürlich überquerten wir auch die Seven Mile Bridge, die trotz der vielen Raketenangriffe in diversen Actionfilmen noch gut befahrbar ist.

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An dieser Stelle eine kleine Entschuldigung für das verspätete Schreiben. Auf den Keys hatte ich den Computer nicht mit und die Tage danach bei Gustavo und Tere waren so intensiv, dass ich keine Zeit dafür fand.

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Key West ist eine schöne Stadt mit alten Holzhäusern im Kolonialstil und vielen verrückten Menschen. Die Leute auf den Keys sind sowieso ein wenig bekloppt, was die folgende Geschichte untermauert. 1982 gründeten die Keys eine eigene Republik (Conch-Republik) und erklärten den USA den Krieg. Eine Minute später kapitulierten sie und forderten eine Milliarde US-Dollar Wiederaufbauhilfe.


Im Hotel wurden wir von zwei Boys sehr warm empfangen. Danach ging es gleich auf die Piste, wo sich eine Tunte in mich verliebte. Unmittelbar danach trafen wir einen Penner, der sein Fahrrad verprügelte. In Sloppy Joe's (die Stammkneipe von Hemingway) schloss eine besoffene Südafrikanerin (es war 15.00 Uhr!!!) sofort enge Freundschaft mit Anja. Und so setzten sich die Erlebnisse während unserer Entdeckungstour fort.

Wir waren dann am Point 0 des Highway US 1 (der geht durch die Ostküste der USA bis Kanada), besuchten Hemingways Wohnhaus sowie Southernmost Point, den südlichsten Punkt des US-Amerikanischen Festlandes. Dieser ist 90 Meilen von Havanna entfernt und wir erinnerten uns, dass wir vor 13 Jahren mit Matthes auf der genau entgegengesetzten Seite saßen.

Die Reeperbahn von Key West ist die Duval Street, wobei uns im Vergleich die Reeperbahn wie die Mollistraße Dienstags 22.30 Uhr vorkam. In der Duval Street gibt es Kneipe an Kneipe - in jeder spielt eine Live-Band; alle Türen und Fenster sind offen, Lärm auf 2 Meilen Länge. Außerdem stehen an jeder Ecke Straßenmusiker, die auch noch ihren kulturellen Beitrag leisten. Die Straße ist natürlich voller Menschen aus aller Herren Länder.

Gegen Abend begibt man sich dann auf den Mallory-Square, denn dies ist der einzige Ort der USA, an dem man einen Sonnenuntergang erleben kann. Zumindest vermutet man das, wenn man die Anzahl der Menschen dort zugrunde legt.

Es war also ein irrer Abend in einer irren Stadt, von dem wir uns in den nächsten 2 Wochen erholen müssen.